Entwicklung und Vorbereitung einer Speicherforschungsplattform (SPF) von Grünem Wasserstoff am Standort Bad Lauchstädt
H2-Forschungskaverne
Projektblog
► Beitrag vom 15. Februar 2020 im MDR (externer Link)
Projektziele
In dem Verbundvorhaben haben sich die entscheidenden Akteure zusammengeschlossen, um den Ansatz einer Speicherforschungsplattform (SPF) für Grünen Wasserstoff umzusetzen und bis zu einem funktionierenden Geschäftsmodell weiterzuführen. Die SPF stellt ein Leuchtturmprojekt zur Entwicklung und Erprobung von Materialien und Technologien der großindustriellen H2-Speicherung aus erneuerbarem Strom dar. Auf diese Weise wird ein Reallabor geschaffen, in dem notwendige Erkenntnisse aus einem realitätsnahen Betrieb gewonnen werden können. Das Vorhaben wird in 3 Phasen bearbeitet.
In Phase I, dem Projekt „H2-Forschungskaverne“, erfolgt die Entwicklung und behördliche Genehmigung einer SPF zur Wasserstoffspeicherung in einer Salzkaverne.
Einige wesentliche Forschungsschwerpunkte dieses Teilprojektes sind:
- Entwicklung des Anlagenkonzeptes für den Forschungsbetrieb einer H2-Großkaverne inkl. eines Variantenvergleiches mit Kostenanalyse,
- Detaillierung des Anlagen- und Betriebskonzeptes für die Betriebsgenehmigung, Erstellung der Vorplanung und Genehmigungsplanung sowie der damit verbundenen Unterlagen, Definition der Sicherheitsanforderungen (Explosions- und Brandschutz, HAZOP etc.),
- Durchführung des Beispiel-Genehmigungsverfahrens bei den zuständigen Behörden (Kavernenspeicher, OTA, Elektrolyse, Pipeline, Windpark).
Als Ergebnis sollen eine Betriebsgenehmigung, eine Kostenübersicht sowie die ein finales Finanzierungskonzept für Investments vorgelegt werden können.
Durch das HYPOS-Projekt H2-UGS wird es parallel eine entsprechende Begleitforschung zur geomechanischen, mikrobiologischen und sicherheitstechnischen Eignung geben. Die Erkenntnisse werden auch für die H2-Forschungskaverne genutzt.
Anwendung
Die Speicheranlage wird am Betriebsstandort Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt) des Gasspeicherbetreibers VNG Gasspeicher GmbH errichtet und anschließend in den Forschungsbetrieb überführt (Phase II und III der SPF). Durch die standortspezifisch günstige Lage kann die Kaverne über eine umzuwidmende Erdgaspipeline an die bestehende Wasserstoffinfrastruktur im mitteldeutschen Chemiedreieck (Leuna-Schkopau-Bitterfeld) angeschlossen werden.
Neben den Speicheranlagen ist in einem parallelen Projekt am Standort die Errichtung eines Windparks und einem dazugehörigen Elektrolyseur mit einer Leistung von 30 MW vorgesehen. Die Kaverne wird damit direkt mit Grünem Wasserstoff versorgt. Das Projekt gliedert sich als wichtige Säule in das Reallabor Energiepark Bad Lauchstädt in der HYPOS-Region ein.