Allgemeine Methodologie zur Entwicklung und Errichtung von Wasserstoffkavernenspeichern
H2-UGS
Projektblog
► Beitrag vom 16. Februar 2020 im MDR (externer Link)
Projektziele
Nach aktuellem Wissensstand bieten Salzkavernen hervorragende Voraussetzungen, um Grünen Wasserstoff aus stark fluktuierenden Prozessen wie Power-to-Gas langfristig zu speichern. Darauf aufbauend entwickelt das grundlagenorientierte Verbundprojekt H2-UGS eine standardisierte und übertragbare Methodologie zur zukünftigen Errichtung und Umrüstung von Salzkavernen für die Wasserstoffspeicherung. Diese Erkenntnisse fließen in einem wissenschaftlich fundierten Leitfaden zur standortunabhängigen Bewertung von Kavernen zusammen. Dabei werden Fragen der technischen Speicherintegrität und rechtlichen Genehmigung einbezogen. Einige wesentliche Forschungsschwerpunkte sind:
- Bestimmung der Transport- und thermodynamischen Eigenschaften von H2- und H2-CH4-Gemischen unter Betriebsbedingungen bei der Wasserstoffspeicherung in Kavernen
- Untersuchung der Wasserstoffdurchlässigkeit des Gesamtsystems Casing/Zement/Gebirge und damit des Nachweises der mechanischen Langzeitstabilität sowie der Batteriewirksamkeit des Speichergesteins
- Qualifizierung von Werkstoffen und Bauteilen der Untertageanlage und Obertageanlage für den sicheren Betrieb von Kavernen als Wasserstoffspeicher
- Bewertung des Einflusses von Wasserstoff auf mikrobielle Aktivitäten in einem Kavernenspeicher
Anwendung
Der Leitfaden liefert als standardisierte Methodologie einen beträchtlichen Beitrag zur flächendeckenden Umrüstung und Nutzung von Salzkavernen für die Wasserstoffspeicherung unabhängig vom Standort. Es handelt sich somit um ein wichtiges Werkzeug für potenzielle Investor*innen und Behörden, um zukünftige Genehmigungsvorhaben schneller und effizienter voranbringen zu können.
Nicht zuletzt ist das Projekt ein Enabler für das HYPOS-Projekt H2-Forschungskaverne, welches die tatsächliche Errichtung einer Wasserstoffkaverne am Standort Bad Lauchstädt verfolgt.