Demonstration und Maximierung des Flexibilitätspotenzials einer Chlor-Alkali-Elektrolyse
H2-Flex
Projektziele
- Nutzung des Flexibilitätspotenzials und Erhöhung der Systemdienlichkeit von Chlor-Alkali-Elektrolysen
- Bewertung und Auslegung einer Anlage am Standort Bitterfeld mit ca. 30 MW Leistung und über 3000 Nm³ H2/h Output
- Entwicklung eines technischen Modells für verschiedene Betriebsarten
- Erstellung eines techno-ökonomischen Modells zur wirtschaftlichen Bewertung verschiedener Flexibilitätsmärkte: Spotmarkt, Regelenergiemarkt, u.a.
- Senkung der durchschnittlichen Wasserstoffgestehungskosten und Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit zur konventionellen Erzeugung
Anwendung
Die Chlor-Alkali-Elektrolyse ist eine seit Jahrzehnten verbreitete und betriebswirtschaftlich tragfähige Technologie im MW-Bereich. Auch wenn die Anlagen bisher lediglich im Grundlastbetrieb gefahren werden, bieten sie zukünftig Möglichkeiten zur systemdienlichen Anpassung. Bei Übertragung der Projektergebnisse stünde bundesweit ein Flexibilitätspool von circa 1,5 GW zur Verfügung.
Obwohl die Anlagen Wasserstoff lediglich als Nebenprodukt erzeugen, lassen sich zukünftig durch die Beschaffung von Herkunftsnachweisen oder in Kombination mit EE-Anlagen große Mengen Grünen Wasserstoffs erzeugen. Durch die schon heute bestehende Integration von Chlor-Alkali-Elektrolysen in Industrie- und Chemieparks können die Wasserstoffmengen direkt zur Dekarbonisierung des Sektors beitragen.
Bildnachweis: NOBIAN GmbH