Entwicklung eines katalytischen Membranreaktors zur effizienten Produktion von Methanol durch die Hydrierung von CO2 mit regenerativem Wasserstoff in der Gasphase an einem Heterogenkatalysator
Hythanol eCO2
Projektziele
Kerngedanke des Projektes ist die Verschiebung des Gleichgewichtes der Methanolsynthese durch Abtrennung eines Produktes, um die Ausbeute des Wunschproduktes zu erhöhen. Dadurch kann die Reaktion auch mit teuren Ausgangsprodukten wie Grünem Wasserstoff wirtschaftlich durchgeführt werden. Dafür sind Membranen und Membran-Katalysator-Kombinationen zu entwickeln, verfahrenstechnisch zu koppeln, unter Realbedingungen zu testen und auf Praxistauglichkeit zu prüfen. Das Gesamtverfahrenskonzept soll die Einbindung einer breiten Palette von CO2-Quellen erlauben.
Zielparameter des innovativen Konzeptes sind:
- Entwicklung neuer Katalysatoren und Membranen;
- Deutliche Erhöhung der Methanolausbeute im Vergleich zur CO2-Hydrierung im Festbettreaktor;
- Erhöhung des Reaktordurchsatzes und gleichzeitiger Energieeinsparung;
- Realisierung von min. 3 Prozessschritten in einem Reaktor (Prozessintensivierung) und
- Einbindung eines Wärmemanagements zur Abwärmenutzung für beigestellte Prozesse (z.B. Aminwäschen).
Anwendung
Wirtschaftliche Zielstellung ist die Erreichung eines Verfahrens der Methanolsynthese auf Basis der Nutzung von CO2 und regenerativem Wasserstoff. Das Projekt ermöglicht dem HYPOS-Verbund somit eine variablere und intensivere H2-Nutzung und öffnet neue Nutzungswege sowie die Möglichkeit der H2-Speicherung in Form von flüssigem Methanol. Methanol ist ein werthaltiges Produkt und wird konventionell aus Erdgas oder Kohle über Synthesegas hergestellt. Durch das Projekt soll die Methanolsynthese aus regenerativen Quellen und CO2 ökonomisch attraktiv werden. Darüber hinaus besteht für CO2-Intensivemittenten ein enormes Einsparungspotenzial vor dem Hintergrund zukünftig steigender Preise für CO2-Zertifikate und könnte ein wesentlicher Aspekt zum Bestand CO2-intensiver Schwerindustrie in Deutschland und deren gesellschaftlicher Akzeptanz werden.